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Leuchttürme der Menschheit

Aktualisiert: 30. Dez. 2022

Alle großen Lehrer der Menschheit haben uns einen Weg aufgezeichnet, der uns sicher zum Glück und Erfüllung im Leben führt.


Unten finden Sie den letzten Abschnitt des Kapitels "Unser spirituelles Erbe" aus dem Buch "Der innere Reichtum, Die Weisheit hinter Ayurveda, Yoga und Vedanta" von Swami Chidananda. (Den Anfang finden Sie hier.)



Swami Chidananda lächelnd schaut die Menschen vor einem Vortrag an.
Swami Chidananda vor einem Vortrag (Quelle: Divine Life Society)

Beispiele für perfektes Leben


Alle großen Lehrer der Menschheit haben uns einen Weg aufgezeichnet, damit dieses Unglück nicht eintritt. Durch ihr eigenes perfektes Leben haben sie das Leitbild des richtigen Verhaltens verdeutlicht. Wir haben die inspirierenden Vorbilder der Heiligen und die weisen Seher in allen religiösen Traditionen.


Diese großen Menschen sind gekommen, um ein Beispiel zu geben und Maßstäbe für den Rest der Menschheit zu setzen. Seien wir nicht so undankbar, vergessen wir diese großen Leuchttürme der Menschheit nicht. Lasst uns unsere Dankesschuld dadurch zurückzahlen, dass wir sie in unserem kollektiven Gedächtnis behalten und ihrem Beispiel in unserem persönlichen Leben folgen. Das ist der Weg zur Erfüllung unserer Bestimmung, der Weg zur Erfüllung der göttlichen Mission, für die wir gekommen sind.


Diese Mission kann auch dann erfüllt werden, wenn wir unser gewöhnliches Leben führen und unseren Aufgaben und Pflichten nachkommen. Ganz gleich, ob Sie ein Ladenbesitzer, eine Anwältin, ein Arzt, eine Lehrerin oder ein Straßenarbeiter sind – was immer Sie nach außen darstellen, Sie sind eine Seele auf dem Weg der Evolution zu ihrem göttlichen Ziel.


Dieser Name und diese Form sind nur Ihre vorübergehende Identität. Ihr eigentliches, ewiges Selbst bewegt sich indessen auf seine endgültige Entfaltung und die Wiedererlangung seiner göttlichen Vollkommenheit zu. Vergessen Sie das nicht. Diese beiden Ströme – der temporäre Strom des weltlichen Lebens und der ununterbrochene Strom Ihres inneren spirituellen Lebens – müssen gleichzeitig gelebt werden. Wenn Sie nur dem zeitlich begrenzten Strom Ihres irdischen Lebens folgen, werden Sie Ihren Weg verlieren. Sie verlieren damit eine wunderbare, von Gott gegebene Gelegenheit. Er hat Ihnen alles gegeben, was Sie brauchen.


Wir besitzen alles, was wir zum Glück brauchen, und suchen doch noch nach mehr...

Der moderne Mensch muss also seine Augen öffnen und sich selbst als das sehen, was er ist, und dieses weltliche Leben als das erkennen, was es ist: ein Prozess eines allmählichen Aufstiegs zur göttlichen Vollkommenheit – und nicht ein prosaischer Prozess des Essens, Trinkens, Schlafens und Sterbens. Erfüllen Sie Ihre göttliche Bestimmung, indem Sie das Gesetz des Karmas verstehen und richtig anwenden.


Denken Sie über diese Dinge nach. Haben Sie ein edles Bestreben. Tun Sie Gutes und üben Sie gleichzeitig aufbauende spirituelle Praktiken aus, die die Kraft haben, die Entfaltung des Menschen zu bewirken. Das ist spirituelles Leben, das ist die praktische Spiritualität. Sie ist der wahre Kern aller Religionen. Jede Religion hat eine mystische Dimension, in der Spiritualität in Form einer bestimmten Technik zur Erlangung göttlicher Vollkommenheit praktiziert wird. Dieser innere Kern der Religion sollte das Ziel jedes Einzelnen sein.


Praktische Religion bedeutet, eine persönliche Beziehung zu Gott aufzubauen.

Der Priester auf der Kanzel wird Ihnen die so verstandene Spiritualität nicht geben können. Er kann die Zeremonie und das Ritual verrichten. Das ist eine formalisierte Religion. Das Trachten nach Gott muss von innen kommen. Leben Sie Ihr religiöses Leben praktisch.


Die so verstandene Religion bedeutet, dass Sie Ihre persönliche Beziehung zu Gott aufrechterhalten und sich unablässig auf Ihre endgültige Begegnung mit dem Göttlichen zubewegen. Diese praktische Religion beinhaltet das Gebet, die tägliche Meditation und das fortwährende Denken an Gott. Sie hält in uns das ständige Bewusstsein Seiner Gegenwart wach.


Gott hat die Welt nicht erschaffen und sich dann irgendwohin zurückgezogen wie die Schildkröte, die ihr