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Lehren für den Wandel

Aktualisiert: 19. Jan.


Es gibt nur einen Wandel in der Welt, und er findet statt, wenn wir uns selbst wandeln.


ein wirklich glücklicher Mensch


Ich habe gerade das wunderschöne kurze Buch „Teachings for Transformation“ von Paramahamsa Prajnanananda gelesen. Der Autor reflektiert dort die Verse 7 bis 11 aus dem 13. Kapitel der Bhagavad Gita, in denen zwanzig spirituelle Qualitäten aufgezählt werden, die von jedem Wahrheitssuchenden befolgt werden müssen. Das Buch endet mit sieben Empfehlungen des Autors für ein Leben in Frieden, Glückseligkeit und Freude, über die ich kurz mit Ihnen nachdenken möchte. Es ist sozusagen mein kleines Weihnachtsgeschenk an Sie.


Live a simple but disciplined life.

1. Führe ein einfaches, aber diszipliniertes Leben.


Wann ist unser Leben einfach? Wenn es nicht mit Gegenständen und Sinnesreizen überfüllt ist. Wenn wir uns mit vielen Sachen umgeben, nehmen allein schon das Ordnung- und Sauberhalten viel Zeit in Anspruch. Ständige Reize fürs Ohr und Auge berauben uns der Schlichtheit der Stille und Ruhe. Beides zerrt uns aus der Einfachheit des Selbst in die Komplexität der Außenwelt hinaus. Wahrheit, Liebe, Glück sind einfach. Das Durcheinander und die Überflutung mit Signalen aus dem Umfeld stehlen uns diese drei Schätze. Glück und Erfüllung wohnen in unserem inneren Universum, nicht da draußen. Einfaches und ruhiges Umfeld hilft uns deswegen, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen.


Und wenn wir einfach leben, haben wir bereits einen großen Teil der postulierten Selbstdisziplin umgesetzt. Weil das Gewissen nicht übertönt und überschüttet ist, handeln wir auch richtiger. Ein ruhiger Geist entscheidet außerdem besser, und wir werden bei unseren Unterfangen erfolgreicher. Wenn wir täglich zur selben Uhrzeit aufstehen und schlafen gehen, einen Rhythmus beim Arbeiten, bei Mahlzeiten, bei Bewegung an der frischen Luft einhalten, werden unser Körper und unser Geist gesünder. Tägliches Gebet und Meditation (wie Paramahamsa Prajnanananda es immer wieder betont) geben uns auch die notwendige Nahrung für die Seele. Wir wachsen in allen Dimensionen unserer Menschlichkeit.


Put a ceiling on desires and ambitions.

2. Setze den Wünschen und Ambitionen eine Obergrenze.


Wir wollen immer mehr von dem, was uns angenehm ist, was uns Freude bereitet. Man kann allerdings Wünsche und Begehrlichkeiten auf diese Weise nicht befriedigen. Es ist wie der Versuch, Feuer mit Brennstoff zu löschen. Und weil die Erwartung mit jeder Befriedigung wächst, werden wir dabei gar nicht glücklicher – im Gegenteil. Die Lösung lautet: aus diesem Teufelskreis aussteigen. Weniger Wünsche machen außerdem unser Leben einfacher und nehmen uns den Druck weg, immer mehr verdienen zu wollen. Wenn man zu jeder Zeit mit dem zufrieden ist, was man hat, ist man zu jeder Zeit glücklich.


Das Gleiche gilt für unsere Ambitionen. Sie bewirken, dass wir immer mehr arbeiten, unter Spannung und unzufrieden sind. Und weil angespannte, unzufriedene Menschen, die dazu noch besser als die anderen dastehen wollen, von ihrem Umfeld nicht gemocht werden, erreichen sie weniger, weil die anderen sie nicht unterstützen. Die Zufriedenheit mit dem Erreichten verfliegt sowieso schnell, was uns dazu anspornt, noch mehr erreichen zu wollen – ein weiterer Teufelskreis. Wenn wir ein glückliches Leben führen wollen, müssen wir unseren Wünschen und Ambitionen eine Obergrenze setzen.


Keep God as the goal.

3. Hab Gott als dein Ziel.


Was ist das Ziel des Lebens? Wir alle machen irgendwann die Erfahrung, dass die Familie, ein schönes Haus, ein luxuriöser Urlaub und ein prall gefülltes Bankkonto uns nicht dauerhaft glücklich machen können. Egal wie viel Wohlstand und Anerkennung wir bekommen haben, spüren wir immer noch eine Lücke, die uns weitersuchen lässt. Gott ist der Name dieser Lücke.


Der Weg zum Ziel menschlichen Lebens führt damit über das innere Terrain, über das Universum im Inneren. Nennen Sie diesen Weg und dieses Ziel, wie Sie wollen. Diejenigen, die am Ziel angekommen sind, nennen beides meistens Gott.